D - Dänische Kolonialpolitik bis Doge
Dänische Kolonialpolitik - dänisches Weltreich
Die Spuren der dänischen Kolonialpolitik zeigen sich im dänischen Weltreich. Damit wird das Gebietbezeichnet, welches den dänischen Gesamtstaat von etwa 1773 bis 1864 inklusive seiner Kolonien in Indien, in der Karibik, auf Grönland und an der Westküste Afrikas umfasste. Zum dänischen Gesamtstaat gehörten das Königreich Dänemark, die Herzogtümer Schleswig und Holstein, Norwegen, Island und die Färöer Inseln. Der dänische Gesamtstaat wurde 1864 durch die Niederlage Dänemarks im Deutsch-Dänischem Krieg aufgelöst.
Doge
Von lateinisch Dux (von ducere, führen), Titel des politischen Oberhauptes von Venedig und anderen Stadtstaaten wie etwa Genua. Der Doge wurde auf Lebenszeit vom „Großen Rat“ gewählt. Das Wahlverfahren war sehr kompliziert und sollte verhindern, dass das Amt zur Bildung einer Dynastie missbraucht wird.Der Doge war in Venedig jedoch mehr ein symbolisches Oberhaupt zur Repräsentation nach außen. Die Regierungsarbeit wurde vor allem vom Senat und dem Rat der Zehn (eine Art oberster Gerichtshof mit erweiterten Befugnissen) übernommen. Mit der Amtsniederlegung des letztes Dogen Ludovici Manin 1797 endete auch die Eigenständigkeit Venedigs.