Dieses Portrait von 1773 zeigt Schimmelmann in adliger Selbstdarstellung. Ebenfalls im Bild ein Portrait seiner Ehefrau und als weiteres Statussymbol, ein afrikanischer Diener (Abb. 4).

Heinrich Carl von Schimmelmanns Biographie erzählt eine bemerkenswerte Geschichte vom Aufstieg eines Bürgers zu einem der reichsten Männer Nordeuropas. Heinrich Carl Schimmelmann bewies schon früh, dass er ein geschickter Stratege und Kaufmann war.

Als Heereslieferant der preußischen Armee Friedrichs II. (1712-1786, gekrönt 1740) gelang es ihm erste große Gewinne zu erzielen. Schimmelmann kaufte 1759 vor den Toren Hamburgs das erste seiner drei Güter, das holsteinische Adlige Gut Ahrensburg. Durch diesen Kauf erhielt er auch Verbindung zu den Kreisen des schleswig-holsteinischen Adels, ein wichtiger Schritt für seinen weiteren sozialen Aufstieg. 

Das in Schleswig-Holstein gelegene Gut Ahrensburg heute, etwa 30 km nordöstlich des Hamburger Stadtzentrums (Abb. 5).

Bescheidenheit war kein Wesensmerkmal Schimmelmanns. Mit opulenten, barocken Festen auf seinem Landschloss beeindruckte er die vornehme Gesellschaft. Das Geld für seine Selbstdarstellung als absolutistischen Adligen bezog er vor allem aus seinen Einnahmen als Kaufmann.  Wie durchinszeniert das Leben auf dem Adligen Gut war, zeigt sich als sein Sohn Friedrich Joseph von Schimmelmann 1778 mit seiner Frau in Ahrensburg einzog. Der Alltag auf dem Schloss wurde durch strenge Anweisungen des Vaters an Sohn sowie Dienstpersonal geregelt. Diese Anweisungen gingen soweit, dass Schimmelmann sogar bestimmte, welche Löffel beim „Dessair“ verwendet werden sollten.

Schimmelmanns Erfolg beruhte jedoch nicht allein auf seinem kaufmännischen Geschick, er besaß ebenfalls ein großes Talent für Kommunikation und entwickelte ein Netzwerk aus persönlichen Kontakten in ganz Europa und der Neuen Welt. So kam es auch zu dem Kontakt mit Johann Hartwig Ernst von Bernstoff, dem dänischen Außenminister. Dieser überredete Schimmelmann als Finanzberater in die Dienste des dänischen Staates. 1761 wurde er Königlicher Dänischer Generalkommerzintendant, ein eigens für ihn geschaffener Titel.

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